Willkommen auf Deutsch

Filmplakat Willkommen auf Deutsch
DOKzeit
D 2014, 89 Min., R: Hauke Wendler, Carsten Rau
Wie viele Asylanten kann eine Dorfgemeinschaft aufnehmen?
Dokumentation über zwei kleine Dörfer kurz vor Hamburg, die 53 Flüchtlinge aufnehmen, was nicht bei allen Bewohnern auf Verständnis stößt.
Zwei kleine Gemeinden im nördlichen Niedersachsen stehen im Mittelpunkt dieser Dokumentation über die brisante Thematik Deutschland als Asylland für Flüchtlinge aus aller Welt. Beide Dörfer, Appel und Tespe, liegen im Landkreis Harburg, stehen aber stellvertretend für viele Gemeinden in Deutschland, die sich mit der Frage auseinander setzen müssen, wie viele Asylanten die Dorfgemeinschaft aufnehmen kann, bzw. nach der "sozialen Verträglichkeit" von größeren Gruppen von Asylanten im dörflichen Umfeld. Da sind auf der einen Seite die Bemühungen der zuständigen Behörden, die Asylanten halbwegs gerecht auf die Gemeinden zu verteilen, zum anderen die Probleme in den dörflichen Regionen, wenn, wie im Fall Appel, das nur rund 400 Einwohner hat, plötzlich 53 Männer aus einer der vielen Kriegsregionen dieser Erde untergebracht werden sollen. Der Film zeigt sehr fair die unterschiedlichen Argumente auf, die sowohl die Behörden mit ihrer Sorge um die halbwegs menschenwürdige Unterbringung der Flüchtlinge hegen als auch Ängste der Dorfbewohner bei der Vorstellung, dass auf einmal eine sehr große Gruppe von Männern aus der Fremde im Dorf Zuflucht finden soll. Ohnehin ist es ein Verdienst von WILLKOMMEN AUF DEUTSCH dass hier keine Urteile gefällt werden, dass das Für und Wider der Asylpolitik abgewogen wird und mit Hilfe des Schicksals einzelner Personen und Familien aufgezeigt wird, was Asyl bedeuten kann und wie viel dabei oft durch das Raster fällt.

„Ein wichtiger, brandaktueller Film in Zeiten in Zeiten stetig wachsender Flüchtlingszahlen, mit dem uns Carsten Rau und Hauke Wendler deutlich den Schlüssel zur Lösung diese Problems vor die Nase halten: Kontakt aufnehmen und den Mut haben, Fremdes kennen zu lernen. Nur auf diesem Weg können Vorurteile und Ängste abgebaut werden.“
Stadtkind
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