Von Idar-Oberstein ins KZ Moringen. Helmut Becker – Kindheit und Jugend in der NS-Zeit

Filmplakat Von Idar-Oberstein ins KZ Moringen. Helmut Becker – Kindheit und Jugend in der NS-Zeit
Mit Zeitzeugengespräch- in Kooperation der KZ-Gedenkstätte Moringen
D 2015, 45 Min. (5,-/erm: 4 ,-€), R: Susanne Schmidt, mit: Helmut Becker
Im Anschluß an die Filmvorführung: Zeitzeugengespräch.

Der 1926 in Idar-Oberstein geborene Helmut Becker war ein begeisterter Sportler. Als ihm im Januar 1943 nach einer gewonnenen Meisterschaft im Skilaufen angeboten wurde, als Ausbilder zu arbeiten, sagte er voller Stolz zu. Sein Lehrbetrieb wertete dies als unerlaubtes Entfernen vom Arbeitsplatz. Helmut Becker wurde zur Fahndung ausgeschrieben, schließlich gefasst, ins Gefängnis gesperrt und kam dann zunächst in das KZ-Sachsenhausen und von dort ins Jugend-KZ Moringen. Hier litt er Hunger und leistete Zwangsarbeit bei der Firma Piller: „Das Klappern der Holzschuhe auf dem Weg dorthin, war in der ganzen Stadt zu hören.“ Im August 1943 wurde Helmut Becker entlassen, aber nicht in die Freiheit, sondern in ein Strafbataillon. Bei der Landung der Alliierten in der Normandie geriet er in Kriegsgefangenschaft. Es folgte eine Odyssee durch zahlreiche Kriegsgefangenenlager in England, Kanada und den USA. Erst im Sommer 1946 gelang die Rückkehr nach Deutschland. Später zog er aus Deutschland fort und lebte mit seiner Familie bis 1971 in Kanada und den USA. Seit vielen Jahren nimmt er an den Treffen der Moringer Lagergemeinschaft teil und trifft sich mit Jugendlichen, um über seine Jugend im Nationalsozialismus zu sprechen.

In Zusammenarbeit mit der KZ-Gedenkstätte Moringen in der Veranstaltungsreihe „Gegen das Vergessen“
Spieltermine